Wirtschaftlichkeit der Aquaponik

Hallo Freunde der erdlosen Pflanzenzucht,
immer wieder kommt die Frage an uns, ob Aquaponik eigentlich wirtschaftlich betrieben werden kann.
Also Thema der Wirtschaftlichkeit = Geld in der Kasse.
Dazu muss man paar Aspekte anreißen:

Besatzdichten bei der Aquaponik

Bei der Aquaponik empfehlen wir immer 20-25kg Erntefisch pro 1000L Wasser (1m³).
In der klassischen Aquakultur werden gerne 400% davon oder mehr gefahren.
Das bedeutet natürlich das in der gleichen Zeit, bei der Aquaponik viel weniger Fische erzeugt werden können.
Zum Thema der Wirtschaftlichkeit:
– Gleiche Menge Wasser
– Betrieb vom mechanischen und biologischen Filter
– Einsatz vom Pumpen zur Wasserzirkuklation

Einfluss Nährstoffverfügbarkeit und Konzentration bei der Hydroponik

Während bei der Aquaponik die Fische mit ihren Ausscheidungen über Kiemen, Darm oder Blase für die Nährstoffe sorgen, werde diese bei der reinen Hydroponik zugeführt.
Die Konzentration in der Hydroponik sind um ein vielfaches Höher als bei der Aquaponik, wodurch die Pflanzen natürlich schneller wachsen können, aber auch die Gefahren mit sich bringen das die Pflanzen durch Überdüngung Schaden nehmen können.

Aus Sicht der Wirtschaftlichkeit:
– Die Pflanzen wachsen in der gleichen Zeit in der Hydroponik schneller, und bringen dadurch mehr Ertag als in der richtigen Aquaponik.

Wasserparameter

Die Fische lieben einen pH-Wert von 7,5 oder höher.
Die Pflanzen einen pH-Wert von 5,0 bis 5,5.
Die Bakterien bevorzugen einen pH-Wert von 8.
In der Aquaponik macht man alle Abstriche in jeder dieser drei Welten, und fährt den pH-Wert bei 6,8.
Im Zuge der Wirtschaftlichkeit natürlich nicht so effektiv.

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein

Natürlich sieht es erstmal nur danach aus, das es bei der Aquaponik keine Vorteile gibt.
Das stimmt aber nicht.

Während die beiden Welten viel Wasser „verschwenden“ wird, nämlich das täglich bei der Aquakultur oder Hydroponik im Kanal verschwinden, wird bei der Aquaponik nur Wasser nachgefüllt was verdunstet ist, oder von den Pflanzen verbraucht wurde.

Wirtschaftlichkeit
Gemüse und Obst vorbereitet für den Saft

Thema Nährstoffe der Aquaponik:

Durch die tägliche, ja fast schon stündlich Dosierung der Nährstoffe, müssen die Nährstoffe auch nicht so konzentriert sein.
Das Wasser kommt nach der Bewässerung in den großen Kreislauf immer wieder zurück.
Auch sind die Nährstoffe wie klassisch in der Erde, ausschließlich durch Bakterien aufbereitet, und dadurch für die Pflanzen verfügbar gemacht.

Artenvielfalt und Sortenreichtum

Während im Sinne der Wirtschaftlichkeit immer nur der Ertrag zählt, kann bei einer richtigen Aquaponikanlage die Wertigkeit eher in den Sorten, der Vielfalt der „alten“ Sorten gelegt werden.
Über 3000 alte Tomatensorten z.B. werden in einer reinen auf Wirtschaftlichkeit ausgelegten Anlage keinen Platz finden.
Nur was erhofft sich der einzelne davon ?

Fazit der Wirtschaftlichkeit

Unsere Meinung ist recht einfach und simple.
Der Konsument ist jener der entscheidet ob eine Anlage Wirtschaftlich sein kann.
Zahlt er gerne statt 0,50€ für den Salat 1,50€ und der Betreiber hat im Grunde den gleichen Gewinn.
Darf das Kilo Karpfen 10€ statt 5€ kosten, schätzt der Konsument die Hochwertigkeit, Nachhaltigkeit und weniger das Massenprodukt, kann es definitiv auch im Sinne der Wirtschaftlichkeit ein happy End geben.

Alle sprechen von vernünftigen Lebensmitteln, voller Vitamine, Mineralien, Spurenelementen und Verzicht auf Pestizide, Herbizide oder Fungizide.
Warum ist aber dann keiner bereit auch genau das zu tun ?

Wer Lust hat, es auszuprobieren, es zu kosten, oder selbst sich und seine Familie mit den beschriebenen gesunden Lebensmitteln zu versorgen, weiß wie man uns erreichen kann.

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3 Antworten auf „Wirtschaftlichkeit der Aquaponik“

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